Krankheitsbilder

Mobilität verstehen

– nicht nur medizinisch, sondern menschlich

Jede Einschränkung hat ihre eigene Geschichte. 

Ein Unfall. Eine Diagnose. Eine Veränderung, die sich schleichend zeigt oder mit einem Schlag alles verändert. 

 

Ob du neu im Rollstuhl bist oder schon lange damit lebst. 

Hier findest du Informationen zu typischen Krankheitsbildern, die mit Mobilitätseinschränkungen einhergehen – geordnet nach Lebenssituation. 

Neu seit einem Unfall

Typische Krankheitsbilder

Querschnittlähmung (Paraplegie / Tetraplegie) 

Plötzlich im Rollstuhl – nach Unfall oder Operation verändert sich alles. 

Ein Sturz, ein Autounfall, eine Rückenmarksverletzung: Bei einer Querschnittlähmung sind Körperfunktionen unterhalb der Verletzung eingeschränkt – manchmal nur die Beine, manchmal auch Arme. Der Rollstuhl wird zentraler Begleiter. Viele erleben anfangs einen tiefen Einschnitt. Mit der Zeit entstehen neue Routinen – in der Pflege, in der Wohnung, im Beruf. Und auch das Selbstbild verändert sich: Vom „Ich kann nicht mehr“ hin zum „Ich gestalte neu“. 

 

Schädel-Hirn-Trauma 

Wenn plötzlich alles anders ist – und der Körper nicht mehr wie vorher reagiert. 

Ein Schädel-Hirn-Trauma kann durch einen Unfall oder Sturz entstehen – mit Folgen für Bewegung, Sprache, Gedächtnis oder Konzentration. Viele Menschen mit schwerem SHT sind langfristig auf einen Rollstuhl angewiesen, etwa durch Lähmungen oder Koordinationsstörungen. Die Herausforderung liegt nicht nur im Körperlichen, sondern auch im sozialen Neustart: zurück ins Leben, mit Geduld und Unterstützung. 

 

Becken- oder Wirbelsäulenfrakturen 

Wenn ein Knochenbruch zum Wendepunkt wird – oft schmerzhaft, manchmal dauerhaft. 

Bei schweren Frakturen im Bereich des Beckens oder der Wirbelsäule kann die Mobilität dauerhaft eingeschränkt bleiben – besonders im Alter oder bei zusätzlichen Erkrankungen. Nicht jede:r wird querschnittgelähmt, aber viele benötigen dennoch dauerhaft oder phasenweise einen Rollstuhl. Wichtig ist: gute medizinische Versorgung, Geduld bei der Genesung – und passende Unterstützung im Alltag.